Donnerstag, 16. Juni 2016

Luna Park 2 - Jahrmarkt der Gier von Olivia Monti





Worum geht's?
Der letzte Besuch im Luna Park hätte für die Freunde Dugo, Brauni, Camel und Zaza eigentlich der letzte sein sollen. Doch als die Probleme im Alltag wieder größer werden, erwischen sich die vier dabei, wie sie sich ganz kurz wieder dorthin zurück wünschen. Ein fataler Fehler? Denn was dann passiert hätte keiner von ihnen erwartet. Was mit einem Besuch auf einer Kirmes beginnt, endet im Luna Park. Sie können es erst gar nicht fassen, wieder dort zu sein. Bald stellen sie fest, dass sich der Park verändert an. Es gibt einen wohlhabenden Bereich und einen furchtbar armen.
Kurz nach ihrer Ankunft treffen sie auch wieder auf den König und erfahren, wie der Hase läuft. Es gibt ein neues Spiel. Wie lange es dauert, das hängt von jedem selbst ab. Am Ende des Spieles wartet die Freiheit, der Weg zurück in die reale Welt. Bis dahin muss jeder der vier arbeiten und Geld verdienen wie ein Erwachsener. Wer dann eine Million erwirtschaftet hat, darf den Luna Park wieder verlassen. Aber der Weg zur Million ist ein steiniger. Das merken die Freunde schnell. Während die einen einen mehr als gut bezahlten Job bekommen, müssen andere kämpfen, um nicht zu verhungern. Jeder denkt nur noch an sich und ans Geldverdienen. Wie weit wird der einzelne gehen?


Meine Meinung:
Der Luna Park hat mich neugierig gemacht, als ich das erste Mal davon erfuhr. Eine Parallelwelt in der Kinder an einem Spiel teilnehmen müssen, um wieder nach Hause zu können. Das klingt spannend, aufregend und mal nach was anderem. Und obwohl ich Band 1 nicht gelesen habe, kam ich gut in die Handlung. Das lag unter anderem auch an der hilfreichen Zusammenfassung zu Beginn des Romans.

Luna Park 2 - Jahrmarkt der Gier der Titel gibt schon einen kleinen Vorgeschmack auf das, was kommt. Denn was macht die Gier nach dem Geld aus einem? Das können die vier Dugo, Brauni, Camel und Zaza am eigenen Leib erfahren. Was passiert zum Beispiel, wenn einer einen besseren Job als der andere bekommt? Was kann Freundschaft alles ertragen?

Im Luna Park liegen zwischen Arm und Reich Welten. Die einen müssen um ihr Überleben kämpfen, die anderen leben im Überfluss.  Was die vier Freunde erleben, lässt sich teilweise auch auf das Leben in der realen Welt übertragen. Wirtschaftskrisen, soziale Ängste, es scheint fast nur noch Arm oder Reich zu geben. Solche Sorgen beschäftigen uns im Hier und Jetzt ja auch hin und wieder.
Im Luna Park hat das Ganze aber ein anderes Level erreicht. Der Unmut bei den Armen wächst immer mehr, genauso ihr Hass auf die, die es besser haben. Auch das bekommen die vier Freunde zu spüren.
Und was ist, wenn man seinen Job plötzlich verliert? Existenzängste gehören genauso zum Spiel wie kleine Erfolge. Der ein oder andere ist mit seiner Arbeit schnell überfordert, macht Fehler und bekommt Konsequenzen zu spüren.
Über allem steht der unheimliche König, den die Vier schon aus ihrem ersten Abenteuer kennen. Doch wer genau ist dieser König? Er scheint nichts empfinden zu können und unberechenbar und gnadenlos zu sein. Genau das macht das Spiel so gefährlich. Sicher darf sich keiner fühlen, denn was man hat, kann man schnell wieder verlieren.
Natürlich ist es dadurch spannend und man fiebert mit den Protagonisten mit. Trotzdem konnte mich der Roman nicht so richtig erreichen und fesseln. Leider!

Die Idee Luna Park hat mir grundsätzlich gefallen und mich neugierig gemacht, doch die Umsetzung hat meine Erwartungen dann doch nicht so getroffen, wie erhofft. So richtig warm werden konnte ich nicht.
Die vier Freunde sind alle erst 13, sprachlich hat man aber doch das Gefühl, es mit Erwachsenen zu tun zu haben. Bei einigen Dialogen und Beschreibungen von Dugo dachte ich, so würde ein Kind in diesem Alter sich nie ausdrücken oder würde ein Kind das in dieser konkreten Situation so empfinden? Auch, wenn die vier vielleicht schon reifer sind als andere in ihrem Alter, passte das nicht.
Manche Abschnitte empfand ich persönlich außerdem als etwas zu langatmig. Der Sprachstil hat den Lesefluss teilweise leider ebenfalls gehemmt. So ging es mir persönlich jedenfalls.

Ich selbst habe schon das ein oder andere Fantasy-Buch gelesen, gerade in meiner Jugend. Doch hier hatte ich Schwierigkeiten in diese Parallelwelt einzutauchen. Sie wird zwar anschaulich beschrieben, aber ein Gefühl konnte ich dafür nicht bekommen.
Auch die Charaktere der Protagonisten waren für mich nicht richtig fassbar. Es hat zwar jeder seine Eigenarten, doch da wäre noch ein bisschen mehr möglich gewesen.
Das Spiel an sich ist auch eine gute Idee, aber die Umsetzung war mir selbst für Fantasy ein wenig zu "ungewöhnlich".

Aber vielleicht werdet Ihr ja warm mit dem Luna Park. Eine Leseprobe findet Ihr HIER!


Insgesamt eine gute Idee, die mir in der Umsetzung leider nicht so gefallen hat.


Luna Park 2
Jahrmarkt der Gier
Olivia Monti
Roman
Jugendbuch, Fantasy
Verlag CreateSpace Independent Publishing Platform
Taschenbuch, Seiten 424
€ 12,98

Mehr Infos findet Ihr HIER!


Viele Grüße vom Cocolinchen!

Mein Exemplar wurde mir via Rezi-Suche zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!

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